17.08.2010
Weiter geht es mit dem Ausbau des Freilaufs.
Ich habe mir dazu mehrere Möglichkeiten für einen Abzieher überlegt.
1. Den geschlitzten Abzieher im Hintergrund verwenden
2. Einen stabilen Winkel (4 mm stark) zum Abzieharm zurechtflexen. (passende Bohrungen sind schon drin).
3. Mehrere Bleche (3 oder mehr) (z.B. Holzverbinder) aus dem Baumarkt besorgen (oben rechts liegt eins). Ein größeres Loch noch in die Mitte bohren (mind. M10). Bleche übereinander legen. Eine passende Mutter unter das mittlere Loch legen. Eine passende lange Schraube von Oben durch die Mutter schrauben. Auf das untere Ende der Schraube eine passende Hutmutter schrauben. Fertig ist der Tragbalken für den Abzieher.
Letztendlich habe ich mich für die erste Variante entschieden.
Tragbalken mit M6 Schraube (Maschinenschrauben). Der M6 Durchmesser passt in den Spalt neben dem Stern.
Hier der (noch) zu breite Kopf.
Tragprobe des unbearbeiteten Kopfes an einem ausgebauten Freilaufstern.
Dann mit der Flex und einer Schuppscheibe den Kopf bearbeitet bis er passte und so aussah.
Passt perfekt.
Hier noch mal der Vergleich der Schraubenköpfe bearbeitet und unbearbeitet.
Der zweite Arm ging viel schneller, da ja nun ein Muster vorhanden war.
Und zufällig passt eine M6 Mutter genau in den Schlitz des Tragbalkens. Damit werden die Arme perfekt geführt.
Abzieher angesetzt. Die M6-Muttern im Tragbalken sieht man hier nicht, aber sie sind da.
Um das Abziehen zu erleichtern und auch um den Sitz des Sternes auf der Welle zu schonen wird der Freilaufstern erwärmt.
Damit sich der Abzieher beim Anspannen nicht verdreht halte ich mit einem Schraubendreher gegen.
Es funktioniert, der Freilaufstern geht ganz geschmeidig ab.
Hier noch mal das Wunderwerk des Improvisators.
Freilaufstern links alt, rechts neu
Freilaufstern links alt, rechts neu. Wieso hat der eine spiralförmige Rille (zum Ölfördern?) und der andere nicht?
Freilaufstern links alt, rechts neu. Der neue hat schärfere Grate/Kanten,
Zum Vorschein kommt ein weiterer Segering. Nun weiß ich auch, warum man den Stern und die Trommel nacheinander abzieht.
Achtung: Es wird empfohlen, den Durchmesser der Freilaufrollen genau zu prüfen, diese müssen exakt gleich groß sein, da sie sonst nicht gleichmäßig aufliegen.
Es soll nachgearbeitete (übergefräste) Sterne geben, die zum Ausgleich größere Walzen benötigen. Es gibt dazu auch Rollen in verschiedenen Abstufungen.
17.08.2010
Dadurch, dass das Getriebeöl noch auf dem Stern war und er nur im Bereich der Rollen blank war sah der Stern schlimmer aus als er ist.
Hier noch mal schnell ein paar Bilder
Vor dem Säubern.
Nach dem Säubern. Hologrammartige Schleifspuren durch die Rollen.
Hier noch mal mit aufgelegtem Stahllineal (und Hinterleuchtung) zur Tiefe der Spuren.
Der Freilauf hat vorher ja einwandfrei funktioniert.
Ich habe das Ganze auch so ausgebaut, dass jede Rollen wieder an die alte Stelle auf dem Freilaufstern kann.
Sicherheitshalber kann ich ja vorher noch mal die Durchmesser der Rollen überprüfen.
24.08.2010
Es geht weiter mit dem Entfernen der Freilauftrommel.
Segering entfernen.
Scheibenfeder wurde beim Einbau wohl schon beschädigt.
Zum Glück ist der Sitz der Scheibenfeder in der Welle unbeschädigt.
Das Abziehen der Freilauftrommel geht mit dem 2-Arm-Abzieher superleicht.
Freilauftrommel.
Datumsstempel.
Macken unbekannter Herkunft.
Freilauftrommel Wellensitz.
Passfeder.
Der Freilauf ist nun ausgebaut. Weiter geht es mit dem Ausbau des Ausgleichsgetriebes (Differential).