Wartburg 311 Mitnehmer/Antriebe – Reparatur Fortsetzung

Di 20 Jul 2010 23:51 Uhr

So nun habe ich heute mal eine Nachtschicht eingelegt und 2 Mitnehmer komplett überholt.

Als Erstes habe ich mir für die kommende Aktion passende Schrauben, Muttern und Federscheiben besorgt.

1. DIN 964-4.8 10×80 Verzinkt

2. DIN 10642-8.8 10×40 Verzinkt

3. DIN 6798-Federst. V10.5 Verzinkt

4. DIN 936-Stahl 10 Verzinkt

1. Linsensenkkopfschrauben mit Schlitz. Das Original TGL-Maß 10×38 gibt es nicht. Option wäre gewesen die 80er auf 38 zu kürzen. Der Kopf ist vom DM kleiner als das Original.


2. Senkkopfschrauben mit Inbus. Gibt es als 10×40 Maß. Kopf entspricht dem Originaldurchmesser. Dank Inbus problemlos anzuziehen und zu lösen. Original wäre allerdings Linsensenkkopf mit Schlitz.


3. Federscheiben. Originale gibt es noch, waren aber nicht verfügbar. Funktion ist aber gleich.


4. Halbhohe Muttern. Die Muttern fehlen im ETKs komischerweise und sind wohl Spezialteile.

Und hier die Bilder

1. Die Blechschalen sind unterschiedlich. Auf einer Seite sind große Löcher, auf der anderen kleine -> große Löcher zeigen zum Getriebe.

2. Schrauben haben Identischen Winkel des Senkkopfes.

3. Spezialmutter auf Inbusschraube

4. Länge der Inbusschraube entspricht den verbauten (nicht originalen) Schrauben.

5. Da die Muttern nicht passen müssen ein paar alte Antriebe zerlegt werden.

6. So sehen die Schrauben aus dem defekten Antrieb aus.

7. Und so sieht der Antrieb von innen aus.

8. Mitnehmergummi mit Nummern.

9. Mitnehmergummi mit Nummern.

10. Mitnehmergummi mit Nummern.

11. Originalmuttern sind größer

12. Originalmuttern und haben einen gezahnten Fußn der die Mutter in der Blechschale arretiert.

13. Ein weiterer Gummi eines zerschossenen Antriebes. Hier wurden wohl die Löcher für die Ohren für eine einfachere Montage vergrößert.

14. Zur Montage kann man einen alten Antrieb verwenden.

15. Bei meinen Tauschgummis fehlen die Löcher für die Ohren. Einmal durchstechen, damit man sieht, wo die sind und dann mit dem Cuttermesser freischneiden.

16. Sieht komisch aus, ist aber eher noch zuviel Material, als zu wenig.

17. Mit dem Heißluft-Fön das Gummi leicht erwärmen. Kochendes Wasser geht auch, oder mal Muttis Fön ausleihen.

18. Das Ohr steckt im Halter im Schraubstock. Eine Seite ist schon aufgezogen und die zweite wird gerade erwärmt.

19. Damit es besser flutscht gab’s einfach ein bisschen Armor All auf die Ohren.

20. Für die zweite Seite den Gummi über das zweite Ohr ziehen. Dabei immer den dünnen Steg stützen.

21. Den Gummi ordentlich knicken, damit er in die richtige Position kommt.

22. Den dünnen Steg stützen und den Gummi mehrfach vor und zurück über das Ohr walken, bis der Gummi durch Loch rutscht.

23. Der Gummi ist, wo er hin sollte.

24. Blechschalen (Die linke Schale zeigt zum Getriebe, die rechte Schale zum Rad). Ich hab’s natürlich erstmal falsch gemacht.

25. Die erste Hälfte des Antriebes ist fertig (aber mit falschem Blech).

26. Die erste Hälfte des Antriebes

27. Nun kommt der nächste Halter zum Einsatz.

28. Ohr mit AWE (Automobilwerk Eisenach)

29. Ohr auf dem Halter.

30. Gummi anwärmen, das Ohr am besten auch. Armor All oder was anderes zum Gleiten auf das Ohr geben und den Gummi mit dem Handballen seitlich auf das Ohr drücken und auf und ab walken. Nach wenigen Bewegungen rutscht das Ohr durch das Loch in Position.

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31. Gummi auf der anderen Seite anwärmen, das Ohr am besten auch. Armor All oder was anderes zum Gleiten auf das Ohr geben und den Gummi über das Ohr ziehen (wie Oben beschrieben).

32. In dieser Position auf das Ohr drücken, den dünnen Steg stützen und auf und ab walken. Nach wenigen Bewegungen rutscht das Ohr auf dieser Seite durch das Loch in Position.

33. Gummi sitzt.

34. Die zweite Hälfte des Antriebes ist nun auch fertig (aber leider noch mit falscher Blechschale).

35. Armor All oder was anderes zum Gleiten auf alle 4 Ohren geben.

36. Beide Hälften von Hand zusammendrücken.

37. Mit zwei langen Schrauben die beiden Hälften zusammenziehen.

38. Mit zwei langen Schrauben die beiden Hälften zusammenziehen.

39. Zusammengezogene Hälften.

40. Nun fehlen noch Spezialmuttern, also weitere alte Antriebe zerlegen.

41. Links Gewinde Originalschraube (38×10), rechts Gewinde Tauschschraube (40×10).

42. Einbaufertige Muttern-/Schraubenkombination.

43. Die Muttern zeigen immer in Richtung Getriebe. Passt aber nicht, weil die Blechschalen vertauscht sind.

44. Also Blechschalen gewechselt. Kleine Löcher nach vorne.

45. Große Löcher nach hinten in Richtung Getriebe.

46. Bei diesem Antrieb haben die Gummis gehalten, aber der Stahl nicht.

47. Spezialmutternausbau: Schraube rausdrehen, lange Schraube reindrehen, über den geöffneten Schraubstock legen und bääääm

48. Die Mutter verläst die Blechschale.

49. Vergleich Kopf der Inbusschraube und einer Originalschraube (gleicher Durchmesser).

50. Vergleich Kopf der neuen Linsensenkkopfschraube und einer Originalschraube (neue Schraube hat kleineren Durchmesser).

51. Gegen Rost und für festen Sitz. Flüssige Schraubensicherung.

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52. Nun über Kreuz nach und nach festziehen.

53. Die Muttern am Anfang mit dem Finger gegen Mitdrehen sichern.

54. Zum Schluss noch mit Verlängerung ordentlich festziehen.

55. Und fertig ist der erste Antrieb.

56. Vergleich Federscheibe neu und alt.

57. Die Mutter dreht mit. So einspannen, dass die Schraubstockbacke auf die Mutter drückt.

58. Schweißen als Notlösung mit “normaler” Mutter.

59. Schweißen als Notlösung mit “normaler” Mutter.

60. Durchgerostete Blechschale.

61. Die rostige Schraube ist eine Originalschraube.

62. Gesammelte Mutternspender.

63. Die Vier für den zweiten Antrieb.

64. Rostbeseitigung Teil 2

65. So sieht die Watte aus.

66. Watte und Stahlwolle in die Faust, zudrücken und ein paar Mal die Flügelmutter drehen.

67. Fast wie neu. Schraubensitze wurden natürlich auch entrostet.

68. Unter hier kommt wieder der Handballen….

69. Walken und Drücken…

70. Rechts gut, links hatte ich Pech.

71. Da habe ich den Steg wohl nicht ordentlich gestürzt. Also nehme ich ein neues Gummi und mach’s noch mal.

72. Diesmal kommt das Blech gleich auf die richtige Seite.

73. Ein Ohr ohne Schraubenschlüsselflansch am Schmiernippel. Beim “Rausdrehen” kam dann dies zum Vorschein.

74. Dann nehme ich doch lieber Ohren mit Gewinde für den Schmiernippel. Sehen im Flanschbereich unterschiedlich aus.

75. Wie gehabt beide Hälften von Hand zusammendrücken.

76. Mit zwei langen Schrauben zusammen ziehen.

77. Dann die langen gegen die richtigen Schrauben tauschen und über Kreuz festziehen.

78. Zwei frisch überholte Antriebe.

79. Zwei frisch überholte Antriebe.

Nun müssen die Antriebe nur noch eingebaut werden und ich hoffe, dann ist das Getriebe dicht.

2 Comments

  1. Oliver Noack

    Hallo.Ein sehr guter Beitrag zum Thema Mitnehmer. Lassen sich die Antriebe wechseln wenn das Getriebe eingebaut ist oder muss es dazu ausgebaut werden?
    Gruß Oliver

    Reply
    1. carsten (Post author)

      Hallo Oliver,

      im Normalfall muss das Getriebe nicht ausgebaut werden. Der in Fahrtrichtung linke Mitnehmer ist allerdings durch Auspuff und Hauptbremszylinder etwas schwierig herauszubekommen. Es kann helfen, Motor und Getriebelager zu lösen, um Motor und Getriebe etwas zu verschieben und Platz zu gewinnen. Je nachdem wie deine Mitnehmer verschraubt sind, kann man auch versuchen diese zu im eingebauten Zustand zu zerlegen. Dafür braucht man, wenn die originalen Schlitzschrauben noch verbaut sind, einen absolut passenden Schraubendreher, am besten einen Schlagschraubenzieher.

      lg carsten

      Reply

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