Fotogrammetrie / 3D-Scan für Restaurierung, Rekonstruktion und Blechbearbeitung

Bilder für Fotogrammetrie

Die Übertragung der Form mittels Schablonen funktioniert zwar, ist aber sehr arbeits- und zeitaufwändig. Dazu kommt noch, dass einiges an Material, Werkzeug (Konturlehre) und ein Scanner benötigt werden. Je größer das Werkstück, desto schwieriger und aufwändiger wird das erforderliche Procedere.

Anwendung der Schablonentechnik

Hier nochmal die Arbeitsschritte bei der Schablonentechnik im Überblick:

  • Abkleben des Werkstückes, um dieses (vernünftig) zu beschriften.
  • Abnehmen der Konturen mit passender Kontur-/Profillehre.
  • Übertragen der Konturen auf Papier.
  • Scannen der Konturen vom Papier.
  • Import der Scan-Bilder in eine passende Software zur Weiterbearbeitung (hier das Programm FreeCAD).
  • Anpassen des Maßstabes der Bilder an die Software.
  • Positionieren der Bilder.
  • Nachzeichnen der Konturen.
  • Ausrichten der Schnitte.
  • Extrudieren anhand der Schnitte, um die Oberfläche zu erhalten.

Das erstellte 3D-Objekt kann dann weiter für den 3D-Druck aufbereitet werden.

Leichter ginge es mit einem 3D-Laserscanner, diese sind jedoch noch deutlich zu teuer. Es gibt aber noch einen weiteren Weg.

Vorstellung der Fotogrammetrie

Ich hatte mich vor längerer Zeit bereits mit dem Thema Fotogrammetrie beschäftigt. Bin aber nicht sehr tief in das Thema eingestiegen und habe keine brauchbaren Ergebnisse erhalten. Nun habe ich mir das Thema nochmal genauer angesehen.

Zur kurzen Erläuterung: Fotogrammetrie ist ein Verfahren, mit dessen Hilfe aus mehren Bildern (Fotos), räumliche Informationen errechnet werden.

Bei dem hier genutzten Verfahren werden aus mehreren Bildern Punkte und deren Lage im Raum errechnet. Diese Punkte bilden dann eine sogenannte Punktwolke (Pointcloud). Für den 3D-Druck kann diese Punktwolke in ein Netz (Mesh) umgewandelt werden. Dieses Netz kann mit Software weiterbearbeitet und in einen 3D-druckbaren Körper transformiert werden.

Vorteile gegenüber der Schablonentechnik:

  • Die Größe des Objektes spielt fast keine Rolle beim Vermessen.
  • Es müssen keine Schablonen gefertigt werden.
  • Das Objekt muss nicht angefasst/berührt/verändert werden.
  • Die Technik ist sowohl für einfache, als auch komplexe Oberflächen geeignet.

Auch diese Methode ist zeitaufwändig, da brauchbare Ergebnisse für den 3D-Druck Nacharbeiten an der Cloud erfordern. Im Endeffekt überwiegen für meine Zwecke (Blechnachfertigung) die Vorteile gegenüber der Schablonentechnik.

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*