Motorüberholung MZ ES 150

Nun geht es also in die finale Phase und der Motor der MZ soll wieder zusammengebaut werden. Die ordentlich eingelagerten Teile aus dem Keller kommen in die Garage. Samstag Abend ging es dann an die Kurbelwelle. Trotz Heizdorn und vorgeheiztem Lager ging der erste Montage-Versuch daneben. Das geht ja gut los.

Also mit der Montagebrücke die Kurbelwelle wieder herausgedrückt. Um das Lager schonend abziehen zu können wurden eine große und eine kleine Scheibe geschlitzt und unter das Lager platziert. So wurde die Kraft auf den Innenring gelenkt und das Lager nicht strapaziert.

Die Kurbelwelle durfte nun die Nacht im Tiefkühler verbringen und am nächsten Tag, flutschte die eiskalte Welle optimal in das vorgeheizte Lager. Bei der Montage stellten wir fest, dass noch Anlaufscheiben für die Getriebekugellager fehlen. Glücklicherweise gab es einen Fachhändler, der auch noch geöffnet hatte und nicht weit weg war. Alles funktionierte ab hier wie geplant, außer das Getriebe. Dieses ließ sich nicht schalten, nachdem die Motorhälften zusammengefügt waren.

Also die Heizplatte wieder aufheizen und den Block erneut trennen. Die Kurbelwelle wurde auf der linken Seite festgesetzt, damit diese ihren Platz beibehält. Das Kugellager der rechten Seite musste wieder abgezogen werden. Dafür wurde wieder eine Scheibe angepasst. Dieses Mal mit 22er Lochdurchmesser. Den Simmerring mussten wir zwar opfern, aber das Lager wurde geschont.

Das Getriebe war etwas trickreicher, aber wenn man erstmal durch die Funktionsweise durchgestiegen ist, ist auch das kein Problem. Nachdem auch die Gänge da sind, wo sie hingehören und das Räderwerk ruhig läuft, wurden die Motorhälften erneut zusammengefügt.

Die Kettenräder der Primärkette waren optimal in einer Flucht ausgerichtet. Für das Anziehen der Mutter des Kupplungskorbes habe ich aus einer alten Kupplungsscheibe und Flachstahl einen Halter geschweißt.

Die Bohrungen in der Kolbenbolzenbohrungen wurden noch entgratet und dann der Kolben montiert. Alles wurden ich geprüft und dann durfte der Zylinder wieder auf den Block. Abschließen noch den Zylinderdeckel und den Luftspalt kontrolliert und abschließend, nach Einbau der Kupplung, Anbau des Seitendeckels konnte der Motor wieder in den Rahmen gehängt werden.

Dann war erstmal Feierabend.

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