Hier gibt es mal den Blick auf den Arbeitsplatz mit der Fräse. Diese Bauart ist für mich praktischer und einfacher zu verstehen, als eine Oberfräse.
Auf dem Kreuztisch ist, als hinterer Anschlag ein, selbstgebauter Aluwinkel mit Aussparung im Bereich des Fräskopfes erkennbar. Im Prinzip ist der Aufbau ähnlich einem Frästisch, nur dass hier der Fräser fest oberhalb der Arbeitsfläche steht und der Tisch, oder das Werkstück bewegt werden können.
Beim letzten Mal gelöste Verleimung wurde erneut verleimt und konnte zwei Tage lang aushärten. Der hölzerne Längsträger ist zwar kein tragendes Teil und hält eigentlich auch nur das seitliche Blech, aber so ganz werde ich mich auf die alleinige Leimung und einfache Überblattung sowieso nicht verlassen.
Die geleimten Stellen werden noch verstärkt und ähnlich wie an der B-Säule verschraubt. Das passende Blech in der richtigen Stärke liegt dafür schon bereit.
Profilfräsen des Reparaturstückes
Aber erstmal muss der Längsträger fertig werden. Die Längsform wird gefräst und mit einer Schleifwalze feingearbeitet.
Es folgt die leicht geneigte, senkrechte Fläche die zum Karosserieinneren zeigt. Bezugspunkt ist die obere Kante an der das Fräserkugellager entlanggeführt wird.
Anschließend kommt die obere Rundung, die zum Karosserieblech zeigt. Der passende Profilfräser (Radius 12,7 / 19 mm) findet sich in einem alten billigen Baumarktsatz. Der Fräser folgt der senkrecht geneigten Längsseite.
Dann folgt die geneigte Fläche der Oberseite, die später innen vor den Fensterrahmen liegt.
Danach wird die Reparaturstelle mit Schleifpapier geglättet. Das Ergebnis gefällt mir. Schade, dass man das später gar nicht mehr sieht, aber dafür gibt es das diese Seite.
Passprobe Längsträger und Karosserie Seitenteil
Der Einbau des Längsträgers und der Vergleich mit dem alten herausgetrennten Teil zeigt, dass alles gut passt.
Probehalber wird auch das Seitenteil wieder lose eingesetzt. Dies erforderlich einen erheblichen Kraftaufwand. Wie sich anhand der originalen Nagellöcher zeigt, ist der Längsträger nach der Reparaturstelle ein winziges Stück zu kurz. Dies sollte aber kein großes Problem sein und wird später gelöst.
Verschließen der Nagellöcher
Für die diversen Nagellöcher habe ich aus dem Bastelbedarf 2 mm und 3 mm Rundstäbe aus Buche besorgt. Nach vorsichtigem Aufbohren der Nagellöcher werden die zugesägten Dübel mit dem Holzleim eingesetzt.
Die Dübel werden später dann bündig abgesägt.
Unter dem Längsträger befindet sich Schriftzug “557 Stück” auf dem Material. Dieser ist dank der Teilreparatur erhalten geblieben. Das wäre bei einer kompletten Neufertigung verloren gegangen.
Dies war mal ein Tag, an dem sichtbare Fortschritte gemacht wurden, was aber so häufig an langwierigen Vorarbeiten liegt.
Verwendetes Werkzeug:
Im Folgenden zeige ich kurz das verwendete Werkzeug. Das meiste wurde nach umfassender Recherche, Studium von Testberichten und Auswertung von Erfahrungen anderer Anwender erworben. Ziel war dabei immer eine ausgewogene Balance zwischen Preis, Leistung und Qualität.
Es gibt also manchmal besseres und oft billigeres Werkzeug.