Warm, trocken und frostsicher – Die einfache Lösung für Werkstatt, Garage oder Keller

Wer hin- und wieder, auch im Winter in einem Raum ohne Heizung schrauben will steht, vor einem Problem und der Frage, “Wie bekomme ich den Raum warm”.

Bei meiner Werkstatt war zwar Strom und Licht vorhanden, aber mehr leider nicht. Nachdem ich zunächst einen einfachen Werkstatt Heizlüfter genutzt habe, der je nach Außentemperatur entsprechend lange benötigt hat, um den Raum halbwegs aufzuheizen, wurde dieser mit einer Steckdose mit Temperatursteuerung und einer Zeitschaltuhr aufgerüstet.

Diese Konfiguration war dazu gedacht, die Garage frostsicher zu bekommen. Der Großteil der Farben, Lacke, Polituren und was es sonst so in der Garage gibt, lagert wie auch ein Großteil des Werkzeugs zwar üblicherweise im Keller, aber das eine oder andere bleibt auch mal in der Garage.

Dieses System hat zwar funktioniert, war aber nicht völlig überzeugend. Der Heizlüfter war irgendwie meist im Weg und ein sinnvoller Luftstrom war auch nicht zu bewerkstelligen.

Der Ölheizbrenner macht zwar relativ schnell warm, aber ist aufgrund der Lautstärke, der Größe und der Abgase eher etwas für draußen und für selbsttätigen Dauerbetrieb nicht geeignet.

Die Lösung

Was also tun, um den Arbeitsbereich frostsicher zu temperieren. Nach einigen Recherchen bin ich auf Gewächshausheizungen gestoßen. Diese sollen empfindliche Pflanzen vor Frost schützen. Und was für empfindliche Pflanzen taugt, sollte auch für die Werkstatt / Garage reichen.

Das von mir gewählte Modell Bio Green Elektrogebläseheizung Phoenix, silber/schwarz – IP X4 Spritzwassergeschützt für Gewächshäuser hat einen eingebauten Thermostaten und ist seit Oktober 2018 im Einsatz.

Praktisch dabei ist auch die Möglichkeit, das Gerät an die Decke zu hängen. So bleibt der Boden frei und die Luft wird aus den staubfreien Deckenbereich angesaugt. Einmal eingestellt muss man sich um nichts mehr kümmern.

Bei den heimischen Temperaturen im Winter kommt der Heizer relativ wenig zum Einsatz. Die Temperaturen bleiben aber immer bei 5° C, auch bei niedrigen Außentemperaturen. Außentemperatur, Garagentemperatur, Luftfeuchtigkeit Innen- und Außen, werden elektronisch erfasst und können jederzeit auf einen Blick abgelesen werden.

Bei Bedarf kann der Arbeitsbereich der Werkstatt auch schnell eingeheizt werden. Einfach das Thermostat einstellen und schon wird geheizt. Da im Winter ein gefütterter Werkstatt-Anzug zum Einsatz kommt, ist die Werkstatt schnell einsatzbereit.

Ein netter Nebeneffekt einer frostfreien Werkstatt ist auch, dass das Werkzeug vernünftige Temperaturen hat. Wer schon mal mit tiefgekühltem Werkzeug arbeiten musste, der weiß was ich meine.

Je nach zu heizendem Objekt sind eventuell ein paar Vorbereitungen erforderlich, bzw. sinnvoll. So sollte man so gut wie möglich Schwachstellen dämmen und Löcher schließen. Diese hilft auch gleich, um den Lärmpegel außerhalb der Werkstatt zu senken.

Wenn die Werkstatt abgedichtet ist, ist jedoch dafür zu sorgen, dass während des Aufenthaltes in der Werkstatt eine Frischluftzufuhr gesichert ist.

Der Heizgebläse kann auch ohne Heizung betrieben werden, und je nach Positionierung im Raum, den Luftaustausch unterstützen. Schön, wenn man nach (oder während) des Arbeitens die verunreinigte oder verbrauchte Luft schnell mit Frischluft austauschen kann. Einfach die Tür auf und das Gebläse einschalten.

Luftfeuchtigkeit

Hier kommt noch ein weiterer Punkt zum Tragen – Feuchtigkeit. Wer mal im Auto übernachtet hat und mit beschlagenen Fensterscheiben aufgewacht ist, kennt das Phänomen. Eine Weile Atmen (in der Werkstatt sogar arbeiten) erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum. Gerade wenn der Raum auch noch warm ist und die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit beim Abkühlen drastisch und die Feuchtigkeit schlägt sich gerne nieder.

Die logisch scheinende Lösung, nach getaner Arbeit durchlüften, wobei die Außenluft oft schon selbst eine hohe Luftfeuchtigkeit hat und man so eher die Nässe in die Werkstatt holt. Besonders, wenn es draußen wärmer ist als in der Garage holt man sich mit der warmen Luft auch die Feuchtigkeit in die Garage. Ziemlich oft ist die Luftfeuchtigkeit draußen erheblich höher als in der Garage und auch relativ trockene warme Luft kann mehr Wasser enthalten, als die kühle Luft in der Garage.

Die Lösung des Feuchtigkeitsproblems, ein einfacher Luftentfeuchter. Funktioniert wie eine kleine Klimaanlage und sammelt in einem Behälter das Kondenswasser. Der Luftentfeuchter muss nur dann laufen, wenn es nötig ist. Als Nebeneffekt erzeugt er dazu noch sauberes, nahezu destilliertes Wasser.

Stromverbrauch

Wenn man es vernünftig anstellt, halten sich auch die Stromkosten in Grenzen. Wenn man die Werkstatt rund um die Uhr auf 20 °C heizt und versucht über den Entfeuchter die Werkstatt knochentrocken zu bekommen, dann wird man mit erheblichen Stromkosten rechnen müssen.

Dämmt man die ungedämmten Bereiche, dichtet ordentlich alles ab, beschränkt sich auf eine Mindesttemperatur von 5-6 °C und wirft den Entfeuchter nur dann (für wenige Stunden) an, wenn es notwendig ist, dann bleiben auch die Heizkosten im Rahmen.

Dies hier ist keine Anleitung oder Aufforderung das Gezeigte/Beschriebene nachzubauen/nachzumachen. Es zeigt lediglich einen privat genutzten Aufbau. Es wird keine Garantie oder Haftung für Nachbauten/Nachahmungen oder dadurch entstehende Folgen übernommen.

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