BMW E36 BAUR TC4 Topcabrio – Anfertigung des Batteriekastens

03.04.2014

Batteriekasten BMW E36

Der Batteriekasten der BMW Cabrio-Limousine muss ja neu gebaut werden. Also hier nun ein paar Blechbiegebilder, oder eine Bildergeschichte dazu, wie man einen gedämpften Batteriekasten, der nicht aufzutreiben war, neu baut.

Die Vorbereitungen waren ja bereits erledigt und das Blech mit der Blechstärke ist 2 mm zugeschnitten, angezeichnet und gebohrt.

Die Radhausverstärkungen des Wartburg 311 Kombis werden dagegen richtig einfach, da dort nur 1,5 mm Blech verbaut wurde.

Das Zuschneiden ist, aufgrund der Blechstärke mit der Flex erfolgt. Ein Plasmaschneider, wie er heute schon günstig zu haben ist, war nicht zur Hand, ist auch nicht zwingend erforderlich.

Dann folgte die Blechbiegearbeit. Durch die großen Löcher im Knickbereich wurde das Biegen etwas einfacher.

Gebogen wurde mit zwei stabilen Eisenwinkeln, die in den Schraubstock gespannt wurden. Das Blech wurde eingespannt und einem Aluhammer langsam umgelegt.

Das Biegen mit Schraubstock, zwei langen Stahlwinkeln, Alu Hammer und Stahlhammer ist schon sehr anstrengend, aber eine kleine Hobby-Kantbank hätte bei der Blechstärke keine Chance gehabt.

Die Dämpferkonsole und das Gegenlager des Originalteils konnten zum Glück nach dem Ausbohren der Schweißpunkte wiederverwendet werden.

Die 1960er Dalex Punktschweißzange kam auch mal wieder zum Einsatz. Zwischen den Blechlagen wurde Schweißprimer aufgebracht. Allerdings sind die Kupferelektroden bei jedem Schweißpunkt angeschmolzen. Aber es hat funktioniert.

Ohne Punktschweißzange hätte man durch die Löcher vom Schweißpunktbohrer mit dem Schutzgasschweißgerät die Teile verschweißt.

Die Batterie-Halteschraube wurde von unten eingesetzt und von oben mit einer Mutter fixiert. Anschließend wurde der Schraubenkopf mit der Schruppscheibe abgeflacht und mit dem Schutzgasschweißgerät festgeschweißt. Das Ergebnis sieht aus, wie ab Werk.

Dann wurde die hintere Blechlasche, die die Batterie hält freigeschnitten und umgelegt.

Die Anprobe zeigt, dass alles wie vorher passt. Wenn man es nicht weiß, ist der Nachbau nicht vom Original zu unterscheiden.

Die fertige Blechwanne wurde dick mit Brantho Korrux Grundierung gestrichen, sodass auch Blechspalten geflutet wurden. Nach dem Trocknen kann dann der Decklack folgen.

Verwendetes Werkzeug:

Im Folgenden zeige ich kurz das verwendete Werkzeug. Das meiste wurde nach umfassender Recherche, Studium von Testberichten und Auswertung von Erfahrungen anderer Anwender erworben. Ziel war dabei immer eine ausgewogene Balance zwischen Preis, Leistung und Qualität.

Es gibt also manchmal besseres und oft billigeres Werkzeug.

Der Wabeco-Bohr-/Fräsständer wurde als Ersatz für eine günstige Standbohrmaschine aus dem Discounter angeschafft. Der Wabecoständer ist wesentlich stabiler, vielseitiger und die Bohrungen sind so gut, die verwendete Bohrmaschine. Noch dazu ist die Drehzahl (je nach Bohrmaschine) besser regelbar, das Bohrfutter besser und die Bohrmaschine auch anderweitig nutzbar und der Wabeco-Bohr-/Fräsständer mit diversem Zubehör den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*